Was ist Pyrit?
Pyrit, auch bekannt als Narrengold oder Katzengold, ist ein Mineral, das hauptsächlich aus Eisen und Schwefel besteht. Es tritt in verschiedenen Farben auf, darunter gelb, grün, rot und braun. Pyrit wurde erstmals im 16. Jahrhundert in Schweden gefunden und hat seitdem eine Vielzahl von Anwendungen gefunden, darunter als Rohstoff für Sulfonsäure und Schwefelsäure, als Edelsteinersatz und als Pigment in der Farbenherstellung.
Die physikalischen Eigenschaften von Pyrit
Pyrit hat eine Härte von 6 bis 6,5 auf der Mohs-Skala und eine Dichte von etwa 4,95 bis 5,10 g/cm³. Es hat einen metallischen Glanz und eine bronzefarbene Farbe. Unter UV-Licht fluoresziert es grünlich und gibt einen schwefeligen Geruch ab, wenn es erhitzt wird. Pyrit ist leicht magnetisch und kann an einem Magnet angezogen werden.
Kristallstruktur von Pyrit
Pyrit hat eine kubische Kristallstruktur mit einer Raumgruppe von Pm3m. Die Kristalle sind in der Regel kubisch oder oktaedrisch geformt. Eine der besonderen Eigenschaften von Pyrit ist, dass er oft als sogenannter „Sonnendollar“ gefunden wird – kreisrund geformte Stücke, die aus perfekt geformten Kristallen bestehen.
Die chemischen Eigenschaften von Pyrit
Pyrit ist vorzugsweise ein Eisen-Sulfid-Mineral mit der chemischen Formel FeS2. Er kann aber auch andere Elemente wie Kupfer, Silber und Gold enthalten. Pyrit ist beständig gegenüber Wasser und Luft und reagiert nicht mit Säuren, außer wenn sie erhitzt werden. Wenn er jedoch in Kontakt mit Feuchtigkeit und Sauerstoff kommt, kann er oxidieren und schweflige Säure produzieren, die die Umwelt verschmutzen kann.
Pyrit als Edelsteinersatz
Pyrit wird oft als Edelsteinersatz verwendet, da seine metallische Optik einem Goldbarren ähnelt. Er kann zu Schmuckstücken verarbeitet werden, wie etwa Anhänger, Ohrringe oder Ringe. Pyrit wird jedoch auch gerne in der Esoterik-Szene verwendet, wo es als Heilstein betrachtet wird und angeblich die körperliche und geistige Gesundheit verbessern soll.
Die geologischen Vorkommen von Pyrit
Pyrit kommt weltweit in verschiedenen Lagerstätten vor, meist in Sedimentgesteinen wie Tonstein, Schiefer und Sandstein. Zu den bekanntesten Vorkommen gehören Nordamerika, Europa, Asien und Afrika. In Deutschland gibt es Vorkommen von Pyrit in der Region des Harzes und im Saarland, sowie in einigen Steinbrüchen, in denen der Pyrit als Beilagegestein von Kalkstein und Gips gefunden wird.
Pyrit als Indikator für Erzlagerstätten
Einer der Gründe, warum Pyrit in Bergbau- und Geologiekreisen so wichtig ist, ist seine Rolle als Indikator für andere Erzlagerstätten. Pyrit tritt oft zusammen mit Kupfer, Gold und anderen Metallen auf. Wenn ein Geologe also Pyrit in einer Gesteinsprobe entdeckt, kann er darauf schließen, dass möglicherweise auch andere Erze in der Nähe zu finden sind.